Hallo! Ich bin Oli, der Kinderreporter der Deutschen Bahn. Herzlich willkommen auf Olis Bahnwelt!

Wenn bei einem Auto Zeit für die regelmäßige Inspektion ist, fährt man damit in die Werkstatt. Auch Züge müssen in bestimmten Abständen in ihrer Werkstatt auftauchen. Oli zeigt euch, was in einem ICE-Werk alles auf dem Programm steht.
Im ICE-Werk in Berlin Rummelsburg werden täglich 65 ICE-Züge bereitgestellt, also startklar für ihre Fahrt gemacht. Grundsätzlich können dort alle ICE-Baureihen bereitgestellt und gewartet werden. Spezialisiert ist das Werk aber auf die ICE 2-Züge.
Und seit diesem Jahr ist auch der neue ICE 4 im Programm in Berlin Rummelsburg.
Insgesamt gibt es in Rummelsburg 4 Werkshallen mit 10 Gleisen, die 2,6 Kilometer lang sind. Hinzu kommen nochmal 9 Gleise außen. Insgesamt sind die Gleise 27 km lang.
In Köln-Nippes gibt es das erste CO2-freie ICE-Werk Deutschlands. Das bedeutet, dass das Werk die Energie selbst erzeugt, die es benötigt. Dafür hat es etwa eine 2.100 Quadratmeter große Solaranlage. Dank sehr guter Schalldämmung und Lärmschutzwänden ist das ICE-Werk das leiseste, das es gibt. Soweit möglich, wird Trinkwasser durch Brauchwasser ersetzt. Die Toilette und Wasserhähne sind besonders wassersparend. An E-Zapfsäulen können Mitarbeiter ihre Elektroautos aufladen. Und in der näheren Umgebung gibt es sogar Mietautos und Fahrradabstellplätze. So können die Mitarbeiter klimafreundlich zu ihrer Arbeit kommen.
Alle zwei bis drei Tage muss jeder ICE zu einer ausführlichen Untersuchung ins Werk. Und zwar nachts. Tagsüber sind die Züge ja unterwegs. 40 Mitarbieter nehmen dann Stoßdämpfer, Bremsen, Stromabnehmer und vieles mehr unter die Lupe. Erste Informationen über mögliche Probleme bekommen die Mitarbeiter bereits vor Ankunft des Zuges von einem Computersystem. Vier Stunden dauert so eine größere Untersuchung.
Die dritte und größte Inspektion ist dran, wenn ein ICE über 1,5 Millionen Kilometer gefahren ist. Dann werden beispielsweise alle Drehgestelle getauscht, die Dichtungen erneuert, und bei Bedarf wird auch schon mal der ganze Fußbodenbelag gewechselt.
In der Radsatzdiagnoseanlage geht es darum sicherzustellen, dass die Räder des Zuges richtig auf den Schienen laufen. Das machen Mitarbeiter, die sich damit serh gut auskennen. Ihre Aufgabe ist es, die Räder auf der Radsatzdrehbank zu bearbeiten. Beim Abschleifen, das die Fachleute Abdrehen nennen, wird es richtig heiß: bis zu 300 Grad. Die Metallspäne werden über eine Rutsche in einen Container vor der Halle geleitet.
Einmal in der Woche geht es für die ICE unter die Dusche. Die Waschanlagen können bis zu 200 Meter lang und 8,5 Meter breit sein. Der Zug bewegt sich mit knapp zwei Kilometern in der Stunde durch die Anlage, etnweder mit eigener Kraft oder eingeschleppt von einer Seilzuganlage. In der ICE-Waschanlage wird ein spezielles Waschmittel eingesetzt, gegen das auch der hartnäckigste Schmutz keine Chance hat.
Die Wege im ICE-Werk können ganz schön weit sein. Gut, dass es Fahrräder gibt!
Die ICE legen ihre Boxenstopps in festgelegten Abständen ein. Züge, die beispielsweise zwischen Berlin und Köln pendeln, kommen in der Regel dreimal am Tag für eine Stunde ins Werk. Falls nötig werden dann kleinere Reparaturen erledigt. Die Wagen werden innen gereinigt, es wird frisches Wasser aufgefüllt, und die Toiletten werden geleert. Außerdem wird Essen und Trinken im Bordrestaurant aufgefüllt. Die Informationen, die auf den Monitoren zu sehen sind, werden aufgespielt. Etwas der Verlauf der Strecke oder die Reservierungen.